Es folge eine Übersetzung der Zusammenfassung (Abstract) der Studie:
————
Einleitung:
Aus theoretischer Sicht kann Akupunktur bei Patienten, die Gerinnungshemmer einnehmen, das Risiko einer Blutung beim Rausziehen der Nadeln verstärken. Die Ergebnisse welche genaue Angaben zu diesem Risiko machen, wurden noch nicht systematisch untersucht.
Ziel der Studie:
Die Angaben zur Sicherheit von Akupunktur bei Patienten, die Blutverdünner nehmen, zu bewerten.
Untersuchungsmethode:
Online Reccherche von PubMed, EMBASE, der ‘Physiotherapy Evidence Database’, und Google Scholar.
Ergebnisse:
Von 39 potentiell relevante Literaturstellen haben 11 Veröffentlichungen die Untersuchungskriterien erfüllt: 2 sind randomisierte Versuchsreihen, 4 dokumentierte Patienten Serien und 5 Einzelfall-berichte. 7 Publikationen beinhalteten genügend Information, um Aussagen über die Sicherheit von Akupunktur bei 384 Patienten, die gleichzeitig Blutverdünner einnahmen, zusammenzuführen (bei 3974 Behandlungen insgesamt). Einen geringen-bis moderaten Blutungs-zwischenfall gab es (nur) in einem Fall: Ein großes Hämatom and der Hüfte. Dies wurde durch die Gabe von Vitamin K Reversierung und der Unterbrechung der Einnahme des Blutverdünners Warfarin behandelt.
Ein lokale Punkt-Blutung, welche typische für jede Nadelung sein kann und typsich für jede Injektion ist, wurde mit dem Aufdrücken eines Tupfers behandelt. Dies kam in 51 von 350 Behandlungen (14,6%) bei einer Behandlungsserie von 229 Patienten.
Blutungszwischenfälle waren weniger der (oberflächlichen) Akupunktur zuzuordnen, sondern eher das Ergebniss von sehr tiefen Nadeltechniken und der daraus resultierenden Gewebeverletzung oder einer komplexen Zusammensetzung der Medikation von verschiedenen Blutverdünnern. Diese Art von Zwischenfällen kamen bei 5 Patienten vor.
Keine Zwischenfälle gab es in 2 Studien (mit 74 Patienten). Das waren ein Fallbericht und ein randomisierter Versuch. Beide haben explizit Nachblutungen bei der Akupunktur überwacht. Insgesamt gab es somit nur einen moderaten Zwischenfall aufgrund einer Nachblutung bei 3974 Behandlungen (0.003%)
Schlussfolgerung:
Akupunktur erscheint als sichere Behandlungsmethode bei Patienten mit Blutverdünnern, wenn den Umständen entsprechend, die Nadeltechnik, die Körperstelle und Nadelungstiefe den Umständen angepasst ist. Die Zwischenfallrate von 0.003% ist niedriger als die bisher veröffentlichte Rate von 12,3%. Diese Ergebnisse stammt aus einen randomisierten Versuch von Akupunktur bei Patientnen nach Knie- oder Hüft-operationen (27,360 Patienten mit Blutverdünnern behandelt). Die Zwischenfallrate ist auch niedriger als die 6%, die aus einer größeren Studie von 229,230 Patienten (teilweis mit und ohne Blutverdünner behandelt). Weitere Versuchsreihen würden helfen, das niedriegere Ergebnisse zu evaluieren.
————
Quellenangaben:
Titel der Studie:
Acupuncture safety in patients receiving anticoagulants: a systematic review
Internet: Perm J. 2015 Winter;19(1):68-73. doi: 10.7812/TPP/14-057 Epub 2014 Nov 24.
PubMed Datenbank: Direkter Link